Phantastische Freundschaften und ein Baum 🌳

Hier berichtet der MACUSA über die außergewöhnliche Freundschaft zwischen drei magischen Tierwesen. Einer Freundschaft zwischen dem Bowtruckle Leo, einem Phönix namens Adrian und dem Niffler Nele.

„ Wohin wollen wir eigentlich?“, fragte der rötlich gefiederte Vogel, auf dessen Rücken zwei Gestalten saßen. (Bei genauerem Hinsehen erkannte man, dass es ein Niffler und ein Bowtruckle waren.) „Ja, zu diesem großen Baum, direkt an der Lichtung des Waldes.“, meinte das kleine, grüne Geschöpf. „So weit noch?“, krächzte der Phönix, „Weißt du eigentlich wie schwer Nele ist, wenn sie am vorherigen Tag eine Supermarktkasse ausgeräumt hat?“ „Ey, das stimmt gar nicht! Leo hat gestern einfach zu viel gegessen!“, entgegnete der Niffler empört. Die beiden Tierwesen begannen sich auf dem Rücken des Phönix Adrian zu streiten, bewarfen sich mit Goldmünzen und streckten einander die Zunge raus. Dem Phönix schien das gar nicht zu gefallen. Er wirkte so, als würde er mit jeder Minuten altern und sein Gefieder wurde immer dunkler und verlor den schönen Glanz.

Angestrengt und gefühlt zwanzig Jahre älter nahm Adrian zum den Landeanflug. Er gleitete über die Baumkronen hinein in das dicht verwachsene Grün. Kurz vor einem besonders großen Baum setzte er auf und brachte damit die beiden Streithähne zum Schweigen. Beeindruckt von diesem prachtvollen, alten, knorpeligen Baum blieben sie ruhig auf der Stelle stehen, bis der mittlerweile pechschwarze Phönix wütend krächzte: „Danke, dass ihr so so rücksichtsvoll seid: Wegen eurem Streit bin ich jetzt schon wieder kurz vor meinem nächsten Tod. Euch zu fliegen, wenn ihr auf meinem Rücken rumspringt, ist sowas von schwierig. Glaub ja nicht, dass ich das nochmal mache!“ Beleidigt flog Adrian auf einen Ast und fing an, sein Gefieder zu putzen. Leo und Nele schienen den Streit schon vergessen zu haben und kletterten nun zu im hinauf auf den Baum. So fingen die Freunde sich auf dem Baum zu amüsieren: Nele beklaute das Nest einer Elster und polierte die Münzen, die sich in ihrem Bauch befanden, während der Bowtruckle Leo am Baum entlang kletterte und Adrian Spaß daran gefunden hatte, von Ast zu Ast zu fliegen.

Doch Freunde weilte nicht lange, denn schon bald wollte der Niffler gehen und endlich die Zaubererbank ausrauben. Leo entgegnete ihr allerdings: „Sonst machen wir immer nur eure. Und wenn wir dann schon einmal an einem Baum sind, wollt ihr gleich wieder gehen. Mir egal, was ihr macht, aber ich bleibe!“ Die beiden Tierwesen begannen erneut sich zu streiten, bis sie ein Knall unterbrach. Dort, wo eben der pechschwarze Phönix saß, lag nun ein kleines Häufchen Asche. Was auch immer geschehen war, auf der Asche bildete plötzlich wieder ein gleich aussehender Vogel, allerdings bekam er diesmal mit der Zeit erneut schöne rote Federn. Den Niffler schien das nicht besonders zu stören, allerdings tobte der Bowtruckle: „Adrian! Wie kannst du es wagen, diesen Baum mit deiner dummen Asche zu verschandeln? Ist es dir etwa egal, dass hier jetzt alles dreckig ist. Nele, ich will jetzt doch gehen!“

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